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Ninh Binh (2)


Zusammen mit zwei Holländern, die im gleichen Nachtzug wie wir angekommen waren und im gleichen Hotel wohnten, mieteten wir einen Wagen mit Fahrer und besuchten den etwa 1,5 Stunden entfernten Cuc Phuong Nationalpark.
Dieses Schutzgebiet von 40×40 km Größe wurde von Ho Chi Minh initiiert und ist der älteste NP Vietnams. Hier findet sich auch eine Rescue-Station für Affen mit einigen aussterbenden Spezies. So sahen wir dort 2 Exemplare der Cat Ba Lemuren, von denen es nur noch 60 Stück gibt.

Zusammen mit einem Guide unternahmen wir eine Wanderung von etwa 6 km Länge durch den tropischen Regenwald, wobei uns der Führer oft auf Besonderheiten aufmerksam machte, die wir sonst nicht gesehen hätten. Beispielsweise wird der bei uns als Zimmerpflanze kultivierte Ficus Benjamina in dieser tropisch-feuchten Umgebung riesig groß, schlingt sich um andere große Bäume und erwürgt diese nach und nach.

Leider machte ich bei dieser Wanderung nachdrückliche Bekanntschaft mit einem Blutegel. Dieser muss durch den offenen Hemdkragen an den Körper gelangt sein, war wohl die Haut entlang abwärts gerutscht und wurde vom Bund der Unterhose gestoppt. Da es dort nicht mehr weiter ging, biss er dreimal herzhaft zu, saugte, bis er satt war, und verließ dann seinen Nahrungsgeber. Ich selbst habe von alledem nichts mitbekommen, wurde nur irgendwann auf den großen Blutfleck im Hemd aufmerksam gemacht.

Nun haben Blutegel die unangenehme Eigenschaft, mit ihrem Biss eine Substanz ins Blut abzugeben, welche die Blutgerinnung hemmt, damit die Mahlzeit leichter vonstatten geht. Mit dieser Tatsache hatte ich dann bis zum späten Abend zu kämpfen – der Biss war wohl gegen 15h –, kein Verbandszeug half, bis ich dann schließlich bei einem Apotheker, dessen Sohn wohl Arzt ist, Hilfe fand. Trotz blutstillender Wundbehandlung und perfekter Abdichtung hatte ich gleichwohl am nächsten Morgen noch Blut im Bettlaken.

Dies war dann unsere letzte Nacht im Kinh Do Hotel, dem mit dem feuchten Raumklima.

Fotos

CU

Kategorien:Vietnam 2012/2013 Schlagwörter: ,
  1. 25/01/2013 um 11:40

    „Beispielsweise wird der bei uns als Zimmerpflanze kultivierte Ficus Benjamina in dieser tropisch-feuchten Umgebung riesig groß, schlingt sich um andere große Bäume und erwürgt diese nach und nach.“ — Danke für den Tip. Hab die kleine Benjamina neben meinem Bett sofort entfernt …..

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