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Bali (4) und Fazit

30/01/2014 2 Kommentare

Es ist einfach viel zu heiß, und irgendwie habe ich überhaupt keine Lust, über die letzten 2 Tage zu berichten. Und so übernehme ich ausnahmsweise gern Christas Bericht, den sie über ihren Mail-Verteiler heute morgen verschickt hat. Dem ist aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen:

Am nächsten Morgen sind wir mit dem Roller gleich von der Hauptstraße weg in Richtung Berge, und es wurde eine abenteuerliche Fahrt: schmales Sträßchen, Serpentinen, hier und da ein Dorf. Straßenschilder wie bei uns hab ich kaum gesehen. Die Straße wurde immer schlechter, und irgendwann war es nur noch Piste mit Löchern, so groß, dass man ein Kind darin hätte baden können. Es ging s e h r steil bergauf; ich musste mich hinten abstützen, um nicht runterzurutschen. Und dann kam der Roller an seine Grenzen; ich musste absteigen, damit die 125er es überhaupt geschafft hat.

Zwischendrin ergab sich immer wieder mal ein schönes Fotomotiv, ehe es dann auf einmal genau so steil bergab ging. Falls die Bremsen nicht in Ordnung seien, solle Micha sich an die Hangseite halten. Welchen Hang? Erst da merkte ich, dass wir auf dem Grat eines Berges Achterbahn fuhren.
Im nächsten Dorf legten wir einen Trinkstopp ein und saßen zusammen mit einigen Bewohnern auf der Treppe des Geschäfts. Es dauerte nicht lange, bis ein englischsprechender Rollerfahrer bei uns hielt, fragte, wohin wir wollen und uns den Weg beschrieb. Die Buschtrommeln hatten wieder mal funktioniert.

Wir fuhren wie geheißen und konnten schon bald einen wunderschönen Ausblick auf die Küste genießen. Das kaputte Sträßchen mündete auch schon bald in eine neue, breitere Straße, so dass wir schon bald wieder in unserem Bungalow waren (mein Po musste sich von diesem ‚Ritt‘ erstmal erholen).

Putu, der Koch, wirkte betrübt. Er schrieb uns seine Email-Adresse auf und bat, ihm zu schreiben. Aufgrund der stürmischen See gab es immer noch nur ein sehr begrenztes Angebot an Fisch, und da er wusste, dass wir gerne Red Snapper essen wollten, klapperten er und seine Tochter alle erreichbaren Märkte ab. Gestern hatten sie Erfolg, und ein ganz stolzer Putu stand mit den Fischen vor uns, die einen gelungenen Abschluss unseres Bali-Aufenthaltes bildeten.

Die Insel hat nichts mehr gemein mit dem Paradies, das ich vor 30 Jahren hier kennengelernt habe. Der Müll, und hier ganz besonders der Plastikmüll, ist ein Problem, das man offensichtlich noch nicht als solches erkannt hat. In den sattgrünen Reisfeldern schwimmt er, bedeckt die Seitenstreifen der Straßen und ist einfach allgegenwärtig. Bei Westwind wird der ganze Müll von Java an den Stränden angespült. Die einzige Gegenmaßnahme: Jedes Haus verbrennt gegen Abend seinen Plastikmüll, ohne irgendwelche Schutzmaßnahmen.

Ich habe beschlossen, den Ist-Zustand zu ignorieren und Bali so wie vor 30 Jahren in Erinnerung zu behalten. Die Menschen haben zum Glück nichts von ihrer Liebenswürdigkeit verloren.

Heute mittag werden wir das letzte mal bei Putu, dem Koch, essen, ehe uns Putu, der Fahrer, abholt, zum Tempel Tanah Lot fährt und von da zum Flughafen, wo unser Flieger nach Kuala Lumpur um 22.00h startet (KL ist das zentrale Drehkreuz des Billigfliegers Air Asia); wir werden noch mal ein paar Tage in Malakka verbringen, ehe dann am 6.2. unser Flug nach Chiang Mai startet.

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CU

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Bali (3)


Nach einem Tag des absoluten Nichtstuns starteten wir heute morgen mit einem geliehenen 125er Honda-Roller zu einer Spritztour in die nähere Umgebung. Wir bewegten uns zunächst in der Großstadt Singaraja, dann in deren Randgebieten und stellten fest: Wir müssen irgendwie raus in die Natur. Aufgrund der herunter geladenen Karten in meinem Smartphone in Verbindung mit GPS-Ortung fanden wir dann auch eine kleine Straße, die – zunächst vorbei an Reisfeldern – dann steil hinauf in die Berge führt. Je höher wir kamen, desto mehr wurden wir zu Exoten der Straße: Schulkinder, die sich gerade auf dem Heimweg befanden, grüßten, winkten, schrieen: Hallo! und freuten sich wie Schneekönige, Und auch die Älteren waren sehr freundlich. Als wir sie aber einmal nach dem Weg fragten, waren sie sehr hilfsbereit, konnten uns wegen der Verständigungsprobleme jedoch nicht wirklich helfen. So sind wir dann aus Sicherheitsgründen den gleichen Weg wieder zurück gefahren, voll durch den dicken Berufsverkehr in Singaraja.

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Bali (2)


Heute haben wir mit einem Fahrer eine kleine Bali-Rundfahrt gemacht. Zunächst auf der Küstenstraße westwärts, dann nach Süden Richtung Berge. Wir erlebten einen sehr ursprünglichen Markt in einer kleinen Ortschaft sowie einen buddhistischen Tempel, der allerdings sehr stark mit balinesischen Elementen durchsetzt ist. Ein sehr friedlicher Ort ohne Touristen, so wie wir es lieben.

Hinauf in die Berge führte eine sehr steile, kurvenreiche Passtraße, vorbei an frischgrünen Reisfeldern, terrassenförmig angelegt, im Hintergrund Palmen und Berge; eine Bilderbuchlandschaft und dankbares Motiv für Maler und Fotografen.

Den berühmten Tempel im See ließen wir sehr gern aus, als wir die Vielzahl von PKW und Bussen auf den Parkplätzen sahen. Stattdessen gönnten wir und ein leicht verspätetes Mittagessen in einem Restaurant mit lokal food.

Leider fing es kurz darauf zu regnen an, so dass wir den Trip abkürzten und auf direktem Weg in unser Hotel fuhren.

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nach Bali


Unser AirAsia-Flug von KL nach Denpasar ging erst abends um 20:35h, und so nutzten wir die Zeit bis dorthin, noch einmal zu den Petronas-Towers zu fahren und auch der dortigen Shopping Mall einen Besuch abzustatten. Insbesondere wollte ich mich mit Literatur für die Nichtstun-Zeit auf Bali eindecken. Im 4. Stock dieser Mall gibt es einen riesigen, mit englischer Literatur hervorragend sortierten Bookstore, der keine Wünsche offen lässt. Dort fiel meine Wahl auf ein Bändchen mit Kurzgeschichten von Roald Dahl. –

Der Flug dauerte 3 Stunden, und um 23:30h landeten wir in der Waschküche von Denpasar: heiß mit enormer Luftfeuchtigkeit. Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt; 25 USD für das Visa on Arrival bezahlt, eine Art größerer Briefmarke in den Paß bekommen und einen Stempel dazu – das war’s.

Wir hatten für diese erste Nacht ein Hotel in Flughafennähe gebucht, dorthin brachte uns ein Taxi. Das Taxiwesen ist hier übrigens hervorragend geregelt: An einem Counter zahlt man den offiziellen Fahrpreis und bekommt einen Yfahrer zugewiesen.

Nach dem Einchecken haben wir noch etliche Zeit beim Bier auf einer Terrasse vor dem Hotel verbracht, um einfach erst mal anzukommen. Wenn man sich kaum bewegte, war die Schwüle einigermaßen erträglich.

Für den nächsten Mittag – also heute – hatten wir einen Fahrer geordert, der uns nach Lovina bringen sollte, quer über die Insel. Für einen Coffeebreak stoppten wir an einem organisch bewirtschafteten Grundstück, wo uns eine nette Balinesin alle möglichen Pflanzen zeigte und erklärte: Kaffee (Arabica und Robusta), Kakao, Vanille u.a.m. Unter anderem wurden dort Mungos gehalten, die Kaffeebohnen fressen, aber unverdaut wieder ausscheiden. Nach der Reinigung werden diese geröstet und zu einer absolut hochpreisigen Spezialität berarbeitet.

Unser spätes Mittagessen nahmen wir in einem Restaurant mit unvergleichlich tollem Blick auf Reisterrassen und Berge ein. Gleichwohl war das Mahl bezahlbar und mundete ausgezeichnet.

Mit unserem Hotel haben wir übrigens einen guten Fang gemacht: Bungalow mit großem Zimmer und Bad, Terrasse u.a.m. Zum Meer sind es nur ein paar Minuten, der Strand spricht wegen des Mülls aber nicht besonders an. Wir werden uns morgen auf jeden Fall auch noch andere Hotels anschauen und dann entscheiden, wo wir uns die nächsten 9 Tage definitiv niederlassen werden.

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CU

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